21'30 Uhr // Freitag, 28. Oktober 2022
Le Sacre du Tympan
Es ist uns ein Anliegen, die regionale Musikszene mit Musiker*innen aus unseren Nachbarländern zu verknüpfen.
Gerade in Frankreich gibt es eine grosse Zahl an herausragenden Musiker*innen, die teilweise nur sehr selten
in der Schweiz zu hören sind. Nachdem wir bei der ersten Ausgabe das Orchestre National de Jazz eingeladen
hatten, konnten wir diesmal das furiose Ensemble Le Sacre Du Tympan für ein Konzert beim Big Basel Festival gewinnen. Die von Fred Pallem geleitete Gruppe aus Paris ist seit 24 Jahren eines der bekanntesten Large Ensembles aus Frankreich und wird mit ihrem neuen Programm “L’Odyssee” auftreten:
Der künstlerische Kern des Sacre du Tympan bestand schon immer darin Popmusik, Jazz und klassichen Musik zu verschmelzen und dabei Bilder und Emotionen in der Fantasie der Hörer*innen zu beschwören.
Als selbsternannter Filmenthusiast und Detektivroman-Fanatiker meinte Fred Pallem in einem Interview von 2005, er habe den Eindruck, dass er „das Erbe der Radioorchester, der Hollywood-Orchester“ fortführe. So ist er gestern wie heute von dieser raffinierten Herangehensweise an Komposition und Orchestrierung, der Kunst, beliebte und erlernte Zutaten zu mischen, der melodischen Klarheit und der harmonischen Eleganz durchdrungen. Aber er nutzt dieses Material, um seine eigene, einzigartige Klanglandschaft aufzubauen. Diese Mischung ist die Anziehungskraft von Le Sacre du Tympan.
Beim Big Basel Festival wird dieses aussergewöhnliche Orchester seine neueste Show „L’Odysee“ präsentieren. 7 Jahre lang hat Fred Pallem an diesem Werk gearbeitet.
Zwischen „Easy Listening“ und „Heavy Listening“ gibt es nur eine schmale Grenze, die Fred Pallem immer wieder mit Bravour überschreitet, genauso wie er sich von den sogenannten bestehenden Grenzender akademischen Musiklehre befreit hat. L’Odysee ist wie ein klangliches Oxymoron aufgebaut, welches sowohl komplex als auch frei von Komplexen ist.
„Diese Platte ist die persönlichste, die ich bisher gemacht habe. Diese acht Instrumentalstücke sind ein Bild dessen, was mein Leben in den letzten Jahren gewesen ist, dem Tod nahe und schließlich Leben gebend, als ich dachte, alle Hoffnung sei verloren.“
Besetzung:
Fred Pallem : direction artistique, basse, guitare, Vincent Taeger : batterie & percussions, Guillaume Magne :
guitare, Sébastien Palis : clavinet, orgue, Rémi Sciuto : flûtes, sax baryton & sopranino, Christine Roch : sax tenor
& clarinette basse, Sylvain Bardiau : trompette, bugle, Robinson Khoury : trombone, Anne Le Pape : violon, Aurélie
Branger : violon, Séverine Morfin : alto, Michèle Pierre : violoncelle